Die weitaus meisten Teleskope benötigen eine Basis auf der sie beweglich befestigt werden, um trotz des Gewichts noch den Sternbewegungen nachgeführt werden zu können.

Diese Basis nennt man Montierung. Es gibt die unterschiedlichsten Arten von Montierungen:

Alt / AZ Montierung

Alt / AZ kommt von Altitude (Vertikal) und Azimut (Horizontal). Dies heißt, Montierungen mit Alt/AZ Mechanismus haben einen Mechanismus, der die Höhe (hoch-runter) der Teleskop-Richtung verstellen kann, wie auch die Horizontale (links-rechts). Dies erfolgt bei preiswerten Teleskopen meist von Hand durch einen Dreh-/Schraubmechanismus für Höhe und Horizontale.

Die Alt/AZ Montierung ist die einfachste Montierung, die für Teleskope existiert und ist sehr oft die Montierung des ersten Teleskopes, das ein Astronomie - Anfänger erwirbt.

Gabel - Montierung

Eine Besonderheit der Alt / AZ Montierung ist die Gabelmontierung, die das zu tragende Teleskop zwischen zwei Armen montiert hält. Allerdings kann mit dieser Gabel auch eine Parallaktische Montierung (siehe unten) entstehen, wenn die horizontale Basis um den aktuellen Standort Breitengrad gekippt wird. Im Prinzip sind die meisten professionellen Großteleskope mit einer solchen Montierung aufgebaut (unten 2,1m KPNO Teleskop auf dem Kitt Peak).

 

Dobson

Dobson Teleskope sind wiederum eine Verbindung von Spiegelteleskopen mit einer Art Gabelmontierung, die als sogenannte "Rockerbox" das Teleskop hält. In der einfachsten Form ist ein Dobson Teleskop manuell nachzuführen, indem man den Teleskop - Tubus mit der Hand in die Richtung "schubst" in die das zu beobachtende Himmelsobjekt sich gerade bewegt.

Mittlerweile gibt es aber auch alle Annehmlichkeiten, die ein automatisch geführtes Teleskop in Verbindung mit einer Motor - Computer gesteuerten Montierung ermöglicht.

Deutsche Montierung oder Parallaktische Montierung

Die deutsche Montierung ist bei den Amateurastronomen die gebräuchlichste Basis für ein Teleskop. Man trifft sie an bei Teleskoptreffen als gut transportierbaren Unterbau, aber auch bei privaten und manchen professionellen Sternwarten.

Da sie parallaktisch ausgerichtet ist wird sie auch "Parallaktische Montierung" genannt. Parallaktisch heißt, eine der Achsen dieser Montierung ist zum Himmelspol (parallel der Erdachse) ausgerichtet. Damit ist es möglich das Teleskop exakt der Bewegung des Himmels (der Sterne) nachzuführen, ohne dass eine Korrektur stattfinden muss. Die Drehung muss dabei nur in einer Geschwindigkeit erfolgen, die in 24 Stunden einmal um sich selbst führen würde. Genau gesagt sind es nicht 24 Stunden, sondern 23 Stunden 56 Minuten und etwas mehr als 4 Sekunden, die einen sogenannten "Sterntag" ausmachen.

  Eine sehr beliebte Deutsche Montierung ist die EQ6 mit ihren diversen Modellen, sei es nun direkt vom Hersteller angeboten oder durch eigene Modifikationen optimiert.
Sternwarte In Sternwarten können dann auch größere Montierungen betrieben werden, da diese i.d.R. nur einmal aufgebaut werden und nicht "dauernd" zu den Orten der Beobachtung transportiert werden müssen. Links ein paar Beispiele von verschiedenen mittleren bis großen Amateur - Montierungen und - Sternwarten mit Rolldach oder Rundkuppel.